20. Fränkische Schweiz-Marathon – Rudolf Höhn zum 20. Mal im Ziel des FS-Marathon - trotz Herzinfarkt im Frühjahr 2019
ECKENTAL-Forth. Rudolf Höhn (60) ist niemand, der so leicht aufgibt. Ein Marathon-Läufer braucht schließlich Durchhaltevermögen. Sonst hätte der Athlet auch nie alle zwanzig Fränkische Schweiz-Marathons durchgestanden. Doch gerade das Jubiläumsrennen lag nach einem Herzinfarkt im Frühja
hr in weiter Ferne. Weite Strecken sind aber das Markenzeichen des Läufers, der sich wieder zurück auf die Strecke zurückkämpfte. “Beim Sport ist es genau wie in Beruf, Familie oder Leben: man erlebt Rückschläge und Misserfolge. Wichtiger ist es aber, dass man immer wieder aufsteht, weiterläuft und dran bleibt“. Wenn man wie Rudolf Höhn dann auch seinen Körper fordert, aber nicht überfordert, steht man über Jahrzehnte erfolgreich hinter der Finish-Line im Ziel.
Schon bei der Premiere im Jahre 2000 war Rudolf Höhn dabei. „Damals mit Elvira Wening noch für die IGEL Eckental. Wir haben seit einer gefühlten Ewigkeit einen regelmäßigen Lauftreff am Wasserturm in Großgeschaidt.“ Noch immer kann er sich an die Wetterkapriolen erinnern. „Es war unglaublich heiß, sodass an den Verpflegungsstationen entlang der Strecke das Trinkwasser für die Sportler ausging.“ Im darauf folgenden Jahr war es hingegen regnerisch und sehr kalt. „Auf den letzten 200 Metern vor dem Ziel am Rathausplatz schmiss es den einen oder anderen, der mit dem Kopfsteinpflaster nicht zurechtkam.“ Dann habe in der Ebene zwischen Forchheim und Ebermannstadt auch immer der Wind eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. „Meistens hatte man Gegenwind.“
Doch von Gegenwind ließ sich Rudolf Höhn noch nie aufhalten. Das war schon nach einem ersten gesundheitlichen Rückschlag so. Als er Anfang der 90-er Jahre, da war er Skitrainer beim ASV Forth, einen schweren Unfall auf der Piste erlitt, kam er schon einmal zurück. Er verzichtete auf Alkohol und Fleisch, nahm zwanzig Kilogramm ab und sich unter der Flagge des Post SV Nürnberg die ganz langen Strecken vor. „Ich bin eigentlich Triathlet. Da war der Fränkische Schweiz-Marathon mein einziger Marathon zum Saisonausklang.“ Viel lieber machte sich Rudolf Höhn auf die Olympische Distanz aus 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern Radeln und 10 Kilometern Laufen. Schon bald aber reichte diese Herausforderung nicht mehr. Er wechselte zur Ironman-Distanz aus 3,8 Kilometern im Wasser, 180 Kilometern im Sattel und einem Marathon. Mehrfach startete er in Roth, Frankfurt am Main und Zürich, galt gar als schnellster Mann in der Wechselzone, wenn es darum ging, die nassen Sachen gegen trockene zu tauschen.
„Der Marathon alleine ist aber härter als ein Triathlon.“ Das erklärt Rudolf Höhn damit, dass nach 33 bis 35 Kilometern „der Mann mit dem Eisenhammer“ komme. Wenn man zu diesem Zeitpunkt auf dem Rad sitze, könne man das leichter aushalten als zu Fuß, wenn einem am Ende der mehr als 42 Kilometer die Luft ausgehe und man ins Ziel gehen müsse. Als ausgebildeter Trainer für Indoor-Cycling, Snowboarding, Ski Alpin und zukünftig auch Tourengehen, blieb Rudolf Höhn dieses Schicksal auf Grund einer gewissen Grundfitness bislang freilich erspart. „Dafür absolviere ich im Frühjahr auch 3000-4000 Kilometer auf dem Rad und laufe rund 40 Kilometer in der Woche.“ Selbst als er 2008 an einer Achillessehnen-Entzündung laborierte und nur „mit angezogener Handbremse“ lief. „Die Hauptsache war und ist, dass man durchkommt.“
Hatte er bei der Premiere des Landschaftslaufs vor der eigenen Haustüre noch 3:50 Stunden gebraucht, um die mehr als 42 Kilometer hinter sich zu bringen, verbesserte er diese Zeit bei der zweiten Auflage um immerhin dreizehn Minuten. „Da hatte ich dann Blut geleckt. Zudem hat mir der Lauf durch die Landschaft gefallen.“ Die Ruhe, das Vogelgezwitscher, das Tuten der Dampfbahn. In New York und Berlin sei es einfach überlaufen. Lebhaft erinnert er sich noch an eiskaltes Duschwasser in Ebermannstadt, weil der Schulhausmeister nichts vom Marathon wusste. Oder an die Anwohner in Reuth, die die Athleten mit Schlägen auf Kochtöpfe einheizten. Besonders aber an drei kräftige Massage-Mädels, die im Landratsamt Forchheim den ganzen Tag über Sportler nach dem Lauf im Akkord durchkneteten, bis ihnen die Hände wehtaten. Auf und neben der Strecke entlang der Wiesent hat Rudolf Höhn viele tolle Menschen kennengelernt. Beim Jubiläumsmarathon ging es Rudolf Höhn sehr vorsichtig an, er berücksichtigte die ärztlichen Empfehlungen und genoss jeden einzelnen Kilometer, sowohl an den Hotspots als auch in der Abgeschiedenheit des Wiesenttals, um „erholt“ die Ziellinie in Ebermannstadt zu überqueren. „Es macht mir immer noch Spaß, und solange ich meinen Körper nicht überfordere und er mitmacht, laufe ich den Fränkische Schweiz-Marathon.“
Bilderstrecken und Berichte bei Nordbayerische Nachrichten
Bildbericht auf Runnersworld
Berichte bei Fränkischer Tag
Fotos von unserem Pressebeauftragten Udo Güldner:
Bilder vom Handbike-Marathon von Brigitte Neuske
YouTube-Video von Klaus Leitenberger aus Forchheim über seinen letzten Inline-Marathon
Eure persönlichen Sportfotos vom Sonntag, 01.09.2019 könnt Ihr bei Foto-Team Müller bestellen
Fotos von Arnold Mojescik - (Die Bilder können kostenlos heruntergeladen werden.)
Bitte beachten: der Zeitplan für die Siegerehrung hat sich etwas geändert:
Vorläufiger Zeitplan für die Siegerehrungen (Änderungen vorbehalten):
ca. 11:30 Uhr – Handbike
ca. 12:00 Uhr – 10km-Lauf
ca. 12:30 Uhr – Halbmarathon
ca. 13:00 Uhr – Inline-Skating
14:30 Uhr - Marathonlauf (AK-Wertung / Mannschaftswertung)
ca. 15:00 Uhr - Wertung "Lauf um die oberfränkische Marathonkrone"
anschließend Staffel-Marathon (Damen/Herren/Mixed-Teams)
HALLERNDORF-Pautzfeld. 2019 wird Petra Horch als eine der ganz Wenigen das 20. Mal in Folge beim Inline-Skating-Marathon in der Fränkischen Schweiz teilnehmen.
Als Petra Horch (60) auf ihren Inline-Skates beim ersten Fränkische Schweiz-Marathon antrat, geschah das noch aus einem Missverständnis heraus. „Ich hatte gedacht, es handle sich um eine 15 Kilometer lange Strecke. Ich war mir sicher: das schaffst Du!“ Als sie dann kurz vor dem Start in Forchheim ihren Irrtum bemerkte, war es für einen Rückzieher zu spät. „Ich fasste dann den Entschluss: Ich skate bis Ebermannstadt, und dann setze ich mich ins Festzelt und trinke ein Bier.“ Doch auf dem Weg dorthin packte die Bankangestellte der Ehrgeiz. „Es war so ein traumhaft schönes Wetter, die Landschaft zog an mir vorbei. Ich hatte Blut geleckt.“ Dabei hatte sie das mit dem Bremsen noch gar nicht richtig geübt. „Beim Gasseldorfer Berg kurz vor dem Ziel musste ich mir gut zureden.“ Sie dachte aber kein einziges Mal ans Aufgeben.
Noch heute bedauert Petra Horch, dass viele ihrer Skater-Kollegen nur auf das Tempo, aber nicht auf die sehenswerte Natur links und rechts des Asphalts blicken. „Mir reichen zweieinhalb Stunden. Ich genieße jeden Meter.“ Auch weil sie alleine läuft. Die Spitzenskater sind, auch dank des Windschattens in der Gruppe, doppelt so schnell unterwegs. „In den Anfangsjahren waren viele Familien und Freunde auf der Bundesstraße. Es war immer auch ein Hobbylauf um des Spaßes willen, ein Familienereignis auch für die vielen tausend Zuschauer.“ In Muggendorf, Streitberg und Sachsenmühle habe es vor Fans nur so gewimmelt. Einige Sportler hatten sich in Kostüme gezwängt, andere ein Bierfass auf dem Handwagen hinter sich hergezogen und immer wieder „Tankstopps“ eingelegt. Als sie in ihren Unterlagen nachschaut, kann sie gar nicht glauben, dass es 563 Skater waren, die bei der Premiere loslegten. „Das war ein richtiger Trendsport.“ Das habe sich seither geändert. Heute ginge es vielen nur noch um die Performance. Die Profis gäben das Tempo vor. „Ich möchte mich aber mit Bekannten oder Helfern an der Strecke unterhalten.“ Weshalb sie ihr Ziel von unter zwei Stunden auch nie geschafft habe.
Dafür lief es 2001 so gut, dass sie hernach mit ihrem Lebensgefährten noch eine Runde Squash spielen und in die Sauna gehen konnte. „Ich fühlte mich überhaupt nicht erschöpft.“
Nachdem Petra Horch nach ihrem ersten Skating-Marathon im Jahr 2000 im Ziel angekommen war, war ihr sofort klar, dass sie dieses Erlebnis wiederholen wollte. „Wobei noch gar nicht klar war, ob der Fränkische Schweiz-Marathon fortgesetzt würde.“ Immerhin habe es viele ehrenamtliche Helfer gebraucht, die auch vom Lauffieber gepackt wurden. „Das war immer schon super organisiert.“ Als Petra Horch ihre Trophäen-Sammlung ausbreitet, fällt auf, dass die ersten beiden Jahre nicht darunter sind. „In den ersten beiden Jahren gab es noch keine Medaillen für die Teilnehmer, die jedes Jahr ein anderes Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz zeigen.“ Dafür aber ein riesiges Baumwoll-Shirt zur Erinnerung. Ein einziges Mal in zwei Jahrzehnten war es so regnerisch, dass durch all die Pfützen die Lager ihrer Inline-Skater rosteten. Auch das Kopfsteinpflaster in Forchheim zeigte seine rutschige Seite. In der Spitzengruppe lagen einige unfreiwillig am Boden. „Ich bin aber glücklicherweise nie gestürzt. Ich lief nie volles Risiko.“
Aber nicht nur die sportlichen Leistungen sorgten bei Petra Horch für Glücksgefühle. So wurde aus ihrem Rock´n-Roll-Partner Udo Schüpferling (56) nach dem ersten Marathon im Jahr 2000 ihr Lebenspartner. Der ließ sich ebenfalls begeistern und wird am 1. September zum 19. Mal beim Fränkische Schweiz-Marathon die Rollen unter die Füße schnallen. „Es ist schon ein Privileg, zwanzig Mal in Folge mitgelaufen zu sein.“ Für das Paar wird es zugleich der letzte Auftritt sein. Denn der Skater-Wettbewerb wird wegen zu weniger Starter 2020 nicht mehr fortgeführt. „Ich habe ein Tränchen verdrückt, als ich das gehört habe.“ Der Lauf der Zeit lasse sich aber nicht aufhalten. „Knapp über 100 Teilnehmer sind wohl einfach zu wenig bei dem Aufwand.“ So ganz kann Petra Horch dann aber doch nicht loslassen. „Vielleicht wage ich mich zu Fuß auf die Zehn-Kilometer-Strecke.“
Anmeldung und Information: www.fs-marathon.de, Tel. 09191 8610-6, E-Mail: info@fs-marathon.de
jetzt ist es nicht mehr lange, bis der Startschuss zum 20. Fränkische Schweiz-Marathon am 1. September fällt. Wir wünschen Euch eine weiterhin verletzungsfreie und erfolgreiche Trainingszeit!.
Sie bringen euch ins Ziel!!!
Auch dieses Mal stellt das CEP Sports PacerTeam die kompletten Pacer.
Die Pacer sind mit Beachflags ausgestattet, welche mit der Zielzeit beschriftet sind, so dass sie schon von Weitem gut zu erkennen sind.
Folgende Zielzeiten werden angeboten:
Marathon: 3:30 – 3:45 – 4:00 – 4:15 – 4:30
Halbmarathon: 1:30 – 1:45 – 2:00 – 2:15
Eine aktuelle Übersicht der Pacer gibt es hier:
https://www.pacerteam.de/vera…/fraenkische-schweiz-marathon/
Das neue FSM-Shirt ist da. Es kann bei der Anmeldung zum Preis von 19,00 € dazubestellt werden - aus Funktionsmaterial, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend, schnelltrocknend. Unser Model trägt Größe "M"
Gerade an heißen Tagen ist es unerlässlich, sich vor der Sonne zu schützen und eine Kopfbedeckung zu tragen. Hier empfehlen wir unsere praktische, super-leichte Cap aus atmungsaktivem Funktions- und Mesh-Material. Sie kostet nur 8,00 € und kann bei der Anmeldung dazu bestellt werden.
Mittlerweile haben bereits zwei Wertungsläufe für die oberfränkische Marathonkrone stattgefunden:
- 15. Obermain-Marathon am 07. April 2019
- 11. Frankenweg-Lauf (Trail-Marathon) am 02. Juni 2019
So sieht die aktuelle Zwischenwertung aus: hier klicken
Am Sonntag, 16.06., um 6 Uhr morgens wurde mit DLV-Vermesser Hans-Peter Schneider die amtliche DLV-Streckenvermessung mit den neuen Wendepunkten vorgenommen. Sowohl die Marathonstrecke als auch die Halbmarathonstrecke sind somit bestenlistenfähig! Also schnell anmelden!
Hans-Peter Schneider in Aktion - akribisch wird die Optimalstrecke ermittelt und vermessen.
Landkreis Forchheim - Sportamt
Hornschuchallee 20
91301 Forchheim
info@fs-marathon.de